Als ich mein Abitur bestanden habe, war ich froh, erstmal eine Phase zu haben, in der man nicht viel tun musste. Doch ich wollte unbedingt ins Ausland und durch einen guten Freund, der ebenfalls mit Projects-Abroad unterwegs war, bin ich dann auf das Haischutz – Projekt auf den Fidschi - Inseln aufmerksam geworden. Der letzte Schritt vor der Reise war noch meine Eltern davon zu überreden, dass ich mit Haien tauchen will. Als ich dies dann geschafft hatte, stand der Reise auf die Fidschi-Inseln nichts mehr im Wege.
Meine Reise begann am 4. März 2016. Vor mir stand eine 30-stündige Reise ans andere Ende der Welt. Ich kam frühmorgens am Flughafen an und wurde von einem Projects Abroad Mitarbeiter herzlich Willkommen geheißen, der mich dann zu meinem Bus brachte, welcher weiter nach Pacific Harbour fuhr. Mit dabei war noch eine Freiwillige aus Amerika, die im gleichen Flugzeug saß wie ich. Es waren weitere drei Stunden Fahrt, bei dem man einen ersten Eindruck des Landes und der Kultur erhielt. Die Busfahrt führt durch viele Orte entlang der Küste und bietet einen schönen Blick auf das Meer. Ich kam an einem Sonntag an. Eine Mitarbeiterin ist dann mit mir und 4 weiteren Freiwilligen, die an diesem Wochenende angekommen sind, essen gegangen und hat uns die Umgebung gezeigt.
In den darauf folgenden drei Tagen habe ich mit den anderen Neuen meinen Tauchschein absolviert. Anfangs war das Tauchen etwas ungewohnt, dass man auf einmal unter Wasser atmen konnte, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und wurde unter Wasser auch viel entspannter. In den Tagen nach dem Tauchkurs haben wir kleine Vorlesungen und Einführungen über die Dinge erhalten, mit denen wir im Projekt zu tun hatten, wie z.B. über die Aufforstung von Mangroven, über Haie, ein Fisch ID-Test und das Markieren von Haien . Anfangs habe ich mich etwas unwohl gefühlt. Dies lag allerdings nicht an den Leuten, sondern an mir, da ich zunächst etwas Probleme mit der Sprache hatte. Dies legte sich jedoch nach ca. einer Woche komplett und ich habe mich von dem Zeitpunkt an super wohl gefühlt.
Immer sonntags und mittwochs hatten wir unsere Survey - Tauchgänge, bei denen wir die Fische und Haie über 30 cm aufgeschrieben haben. Montags widmeten wir uns der Mangroven-Aufforstung. Hier fuhren wir mit einem kleinen Boot in den Mangroven-Wald und pflückten direkt vom Boot aus die Setzlinge und pflanzten sie nachmittags ins „Gewächshaus“ neben unserer Unterkunft in Plastik Flaschen, damit sie dort heranwachsen und wir sie später aussetzen konnten. Den Dienstagvormittag nutzten wir, um z.B. das Haus aufzuräumen und zu säubern. Nachmittags kamen dann Kinder vorbei und wir brachten Ihnen im Pool neben dem Haus das Schwimmen bei. Donnerstags war unser Community-Day, ein Tag in der Gemeinde. So bauten wir einmal einen Spielplatz für einen Kindergarten, bemalten und verschönerten einen anderen Kindergarten und manchmal hielten wir Referate über den Schutz von Mangroven und Haie an Schulen. Manche von uns hatten an diesem Tag stattdessen ihren Haitauchgang. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich, wenn man in 30 Meter Tiefe kniet und direkt vor einem ca. 30-50 Haie schwimmen und gefüttert werden. Freitag und Samstag war für uns Wochenende. Tagsüber machten wir meist Ausflüge wie z.B. nach Suva ins Kino, eine Rafting Tour, eine Tagestour nach Yanuca Island oder genossen die Zeit am Strand und spielten einfach ein bisschen Volleyball. Abends sind wir dann eigentlich immer in der nahegelegenen Hotelbar „Uprising“ etwas trinken gegangen.
Ich war insgesamt 2 Monate auf den Fidschi-Inseln und habe jede Sekunde dort genossen. Das Tolle finde ich, dass ich in dieser Zeit so viele tolle Menschen kennen gelernt habe und auch jetzt noch nach dem Programm in gutem Kontakt zu einigen stehe, was ich zu Beginn meiner Reise nicht gedacht hätte. Es waren auf alle Fälle die besten 2 Monate meines Lebens und ich würde jederzeit wieder auf die Fidschi-Inseln reisen und das Projekt noch einmal machen.
Dieser Bericht basiert auf individuellen Erfahrungen des/der Freiwilligen im Projekt und ist eine Momentaufnahme innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Bitte beachte, dass sich unsere Projekte in stetigen Wandel befinden und kontinuierlich auf die sich verändernden Bedürfnisse unserer Partnergemeinden zugeschnitten werden. Projektetappen werden nach und nach fertiggestellt und darauf aufbauend neue begonnen. Auch saisonale Wetterbedingungen im Zielland haben einen großen Einfluss auf unsere Projekte. Darum können deine Tätigkeitsbereiche und persönlichen Erfahrungen im Projekt von den Schilderungen in diesem Erfahrungsbericht abweichen. Für weitere Informationen über das, was dich im Projekt erwartet, schaue dir die Projektseite an oder lass dich von unseren Mitarbeiter/innen beraten.